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Höher, größer, präziser: Design Studie AtLAST neigt sich dem Ende zu

Seit 2021 bearbeiten die Teleskopexperten der OHB Digital Connect in Mainz gemeinsam mit den Forschungspartnern Universität Oslo, dem European Southern Observatory (ESO), dem UK Research Institute Edinburgh, sowie der University of Hertfordshire die Horizon 2020 Studie „AtLAST: Towards an Atacama Large Aperture Submillimeter Telescope“ (GA No. 951815).

AtLAST ist ein zukünftiges Radioteleskop mit 50 m Reflektordurchmesser, welches eines Tages auf dem Chajnantor-Hochplateau auf circa. 5000 m über dem Meeresspiegel in der chilenischen Atacamawüste entstehen soll. Das Teleskop soll elektromagnetische Signale im (Sub-)Millimeterbereich einfangen und mit seinem großen Sichtfeld den Himmel in kurzer Zeit kartieren können. AtLAST wäre das weltweit präziseste und dynamischste Teleskop in dieser Größenklasse.

Vom 21. bis 24. Mai 2024 fand die Abschlusskonferenz der AtLAST-Studie unter dem Motto “AtLAST Design Study: Results, Science, and Next Steps” an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. Die Konferenz brachte rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt und aus verschiedenen Disziplinen zusammen. Astronomen, Teleskopingenieure, Forscher für erneuerbare Energiesysteme und Experten für astronomische Instrumente diskutierten ausführlich über die gemeinsamen Anstrengungen, die unternommen wurden, um die transformativen Beobachtungsfähigkeiten von AtLAST zu realisieren und es zur ersten nachhaltigen astronomischen Großeinrichtung zu machen.

Die revolutionären Beobachtungsmöglichkeiten erstrecken sich von der Sonne bis zum Rand des Universums und allem, was dazwischen liegt. Durch die Kartierung großer Teile des Himmels in allen Maßstäben und im gesamten Submillimeterbereich von 10 mm bis 350 μm kann AtLAST den gesamten Gas- und Staubgehalt unseres Universums messen, einschließlich der diffusen und schwachen Materie, die von derzeitigen Einrichtungen nicht erfasst werden kann. AtLAST wird es Wissenschaftlern ermöglichen, den schwer fassbaren Lebenszyklus von Gas und Staub innerhalb und außerhalb von Galaxien in allen kosmischen Epochen einzugrenzen und so das Zusammenspiel zwischen Schwerkraft, Strahlung, Magnetfeldern, Chemie und Turbulenz zu verstehen. Darüber hinaus wird AtLAST transformativ sein, indem es Beobachtungen des Submillimeter-Himmels, einschließlich unserer eigenen Sonne, mit höchster Zeitauflösung, Empfindlichkeit und Winkelauflösung liefert.

Im Rahmen der Konferenz hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Werkstätten der OHB Digital Connect in Mainz zu besuchen, in denen verschiedene Komponenten aktueller und zukünftiger Teleskope wie der MeerKAT-Extension und des Giant-Magellan-Teleskops entwickelt werden.

Weitere Informationen zum Projekt unter: www.atlast.uio.no/